Linz-Freinberg
Auf dem Freinberg unmittelbar westlich des Linzer Stadtzentrums wurde
schon 1928 eine MW-Sendeanlage mit 2 je 45 m hohen Masten und 500 Watt
Sendeleistung errichtet. 1936 wurde der heute noch bestehende Sendemast
mit damals 165 m Höhe errichtet. Es kam ein 15 kW Sender auf 886 kHz zum
Einsatz. Den Krieg überstand der Mast unbeschadet und wurde bis 1977 für
MW-Ausstrahlungen auf 890 kHz benutzt. Durch notwendige Anpassungen ist
der Mast seit 1957 146 m hoch.
Mehr dazu hier.
Als im Oktober 1955 in Österreich das Fernsehzeitalter begann, wurde
auch am Mast des MW-Senders am Freinberg eine TV-Sendeantenne montiert
(Kanal 6, 3 kW Sendeleistung), die bis zur Inbetriebnahme des Senders am
Lichtenberg am 17. November 1960 betrieben wurde.
Heute dient der Mast am Freinberg als Träger für Antennen eines
TV-Umsetzers für das Linzer Stadtgebiet. Die Signalzuführung erfolgt im
Ballempfang vom Lichtenberg. Da der Mast - heute in dicht verbautem
Gebiet liegend - nie wieder für MW-Ausstrahlungen benutzt wird, wurden
die Isolatoren der Abspannung entfernt.
Später wurde am Freinberg-Mast ein
TV-Umsetzer eingerichtet, um Gebiete im nördlichen Linzer Stadtgebiet,
die vom Lichtenberg schlecht erreicht werden, zu versorgen (ORF2
Kanal E24 500 Watt = Antennen oben, ORF1 Kanal E9 30 Watt = Antennen darunter). Von
den 1980ern bis zum 31. März 2006 wurden auch die Rundfunkprogramme des
ORF mit je 100 Watt über die Anlage am Freinberg abgestrahlt (Antennen
unten). Einem Gerichtsurteils folgend musste der ORF allerdings diese
"Überversorgung" abstellen und die Frequenzen für private Anbieter frei
geben.
Seit Abschaltung der analogen TV-Sender am 4. Juni 2007 um 08:10 Uhr wird von hier in DVB-T auf Kanal E43 (Simulcast mit Lichtenberg und
Sonntagberg/NÖ; Betrieb mit 5 kW in horizontaler Polarisation) gesendet. Zusätzlich wurde am Freinberg
am 4. Juni auf Kanal E41 ein 2. DVB-T-Sender aufgeschaltet (befristete
Betriebsgenehmigung bis 3. Juni 2008), über den das Programm "LT1" mit
ausgestrahlt wird. Die Genehmigung umfasst 1 kW Sendeleistung in
vertikaler Polarisation. Gesendet wurde jedoch mit nur 160 Watt effektiver Strahlungsleistung.
Im Sommer 2008 wurde die Sendeanlage am Freinberg komplett erneuert.
Hier ein Bericht dazu.
Linz-Pöstlingberg
Knapp vor der Abzweigung zur bekannten Wallfahrtskirche am Pöstlingberg
bei Linz sind auf einem Mobilfunkmast die Sendeantennen von FRO (Freies
Radio Oberösterreich) angebracht.
Man strahlt in die Richtungen Süden und Ostsüdosten mit 300 Watt (105,0
MHz).
Perg-Lanzenberg
Im Geräteschuppen eines Landwirtes oberhalb von Perg befindet sich ein
Umsetzer für "Krone Hit Radio".
Gesendet wird in vertikaler Polarisation auf 101,0 MHz mit 100 Watt
(Antenne oben). Das Signal kommt im Ballempfang vom Lichtenberg (Antenne
unten).
Erla
Erla liegt in Niederösterreich, der hier stehende TV-Umsetzer diente
jedoch zur Versorgung einiger Gebiete um Mauthausen, Schwertberg und
Perg in Oberösterreich. Gesendet wurde auf UHF mit 2 x 200 Watt in
vertikaler Polarisation.
Die Signalzuführung erfolgte per Ballempfang vom Lichtenberg. Der
Standort wurde im Zuge der DVB-T-Umstellung am 2. Februar 2010
stillgelegt, dient aber weiter als Mobilfunkstandort.
Thalheim bei Wels-Marienwarte
"Antenne Wels" war ein Ableger von "Antenne Salzburg" und sendete
von Juni 2004 bis August 2010 von
einer alten Aussichtswarte am südlichen Stadtrand von Wels in vertikaler
Polarisation mit 100 Watt auf 98,3 MHz.
Nach der Einstellung von "Antenne Wels" wurde die Anlage von "Welle 1"
in Salzburg übernommen. Die Programmzuführung erfolgt per Ballempfang
vom 15 km entfernten Standort Kremsmünster-Gustermairberg.
Gustermairberg bei Kremsmünster
Der Gustermairberg ist eigentlich nur ein Hügel, der die anderen Hügel
der Umgebung etwas mehr überragt. Am höchsten Punkt steht der "Baum
mitten in der Welt" und ein rostiges Ding, das daran erinnern soll, dass
von diesem Punkt aus ab 1823 die erstmalige genaue Landvermessung von
Oberösterreich, Salzburg und Böhmen erfolgte. Rechts sieht man auch noch
den bis heute genutzten Triangulierungspunkt.
Gleich daneben steht seit fast 30 Jahren die Kopfstation des örtlichen
Kabelfernsehens. Kremsmünster liegt nämlich in einem Tal, wodurch der
Radio- und TV-Empfang denkbar schlecht ist. An dieser Anlage hängt seit
Ende September 2006 eine UKW-Sendeantenne, über die bis zum 31. März
2008 "Welle 1" ausgestrahlt wurde. Die Lizenz wurde neu vergeben, das
geplante "Radio Steyr" konnte aber aus finanziellen Gründen nicht
realisiert werden, sodass seit 6. März 2009 wieder "Welle 1"
ausgestrahlt wird.
Die Parabolantenne ist
übrigens nach Deggendorf gerichtet, von wo vor dem Satellitenzeitalter
ZDF und BR-TV empfangen wurden. Früher gab es an der Mastspitze auch
noch UKW- und Band III-Antennen Richtung Brotjacklriegel.
Das Signal wird im Ballempfang vom Sender Steyr-Wolferner Wald auf 102,6
MHz empfangen und wird dann auf 106,6 MHz in vertikaler Polarisation
abgestrahlt.
St. Florian
Der bekannte Ort St. Florian ist im Norden von einem Höhenzug begrenzt,
der offenbar den TV-Empfang vom Lichtenberg erschwert. Deshalb wurde
südlich von St. Florian ein TV-Umsetzer errichtet, der mit je 8 Watt die
beiden ORF-Programme auf UHF ausstrahlte. Der Standort wurde im Zuge der
DVB-T-Umstellung am 2. Februar 2010 stillgelegt. |