Der Pfänder, der Hausberg von Bregenz, ist ein viel besuchter Berg. Auf
den Gipfel gelangt man entweder mit der Seilbahn vom Zentrum von Bregenz
aus oder über eine kurvenreiche Straße und eine kurze Wanderung. Von
oben bietet sich eine grandiose Aussicht auf den Bodensee, die Berge der
Nordostschweiz und weit hinein in den Bregenzerwald.
Pfänderbahn vor dem Bodensee.
Blick nach Osten in den Bregenzerwald.
Die exponierte Lage macht den Berg
hervorragend als Sendestandort geeignet. Seit 1957 wird der Berg vom ORF
auch dafür benutzt, und 1958 wurde die heutige Großsendeanlage in
Betrieb genommen. Da der Pfänder jedoch nur wenig Kilometer von der
Grenze zu Deutschland entfernt liegt, liegt sein Versorgungsgebiet trotz
Ausblendungen in den Antennendiagrammen großteils in Deutschland. Für
Vorarlberg liegt die Hauptfunktion der Anlage wohl hauptsächlich in der
Signalzuführung zu den Umsetzern.
Erklärungsschilder zum Rundfunksender und zur Richtfunkstation.
Blick von Norden: Man sieht an den Bühnen am Sendemast, dass in die
Richtungen Norden und Westen kaum Antennen zeigen. Links das - heute zu
große - Gebäude der "Telekom Austria" für die Richtfunkanlagen, rechts
das Sendergebäude der ORS.
Der Gipfelbereich: Links (also nördlich des Senders) der eigentliche
Gipfel mit einer Aussichtsterrasse.
Blick von der Aussichtsterrasse am Gipfel in Richtung Nordwesten.
Der Mast ist insgesamt 95 m hoch. Ganz oben die UHF-TV-Antenne, über die
bis 5. März 2007 Analog-TV ORF2 Kanal E24 mit 500 kW, ATV Kanal E21 mit
350 kW gesendet wurde, seither DVB-T Mux A Kanal E24 mit 70 kW, Mux B
Kanal E21 mit 70 kW. Seit Anfang August 2008 wurde auch DVB-H (Handy-TV) auf Kanal E31
mit 30 kW ausgestrahlt. Wegen zu geringer Zuseherzahlen wurde DVB-H
jedoch am 31. Dezember 2010 wieder abgeschaltet.
Seit dem 5. Oktober 2010 werden über die die Hauptantenne auch 2
DVB-T-Multiplexe des "Bayerischen Rundfunks" auf den Kanälen E45 & E46
mit je 10 kW ausgestrahlt.
Unter der 80 m-Bühne sind die Antennen für VHF-TV, über die bis zum 5.
März 2007 ORF1 auf Kanal E5 mit 100 kW ausgestrahlt wurde. Während des
Wechsels von Analog-TV auf DVB-T war in diesem Bereich eine
Antennenanlage an seitlichen Auslegern angebaut, über die DVB-T temporär
auf Kanal E65 mit 32 kW ausgestrahlt wurde.
Unter der Bühnen auf 68 m sind die UKW-Antennen, über die mit je 50 kW 4
ORF-Programme und "Antenne Vorarlberg" ausgestrahlt werden. Außerdem
werden die 3 DRS-Programme aus der Schweiz mit je 2 kW gesendet.
Über die Antennenfelder in Bildmitte wird das Schweizer DVB-T auf Kanal
E34 mit 9 kW ausgestrahlt. Die Antennen links strahlen seit Ende Mai
2006 das Schweizer DAB-Ensemble auf Block 12C aus.
Auf den Richtfunkbühnen sind auch zahlreiche Antennen diverser fester
und mobiler Funkdienste angebracht. Die Antennen unten links rechts
dienen zum Ballempfang der Radioprogramme aus der Schweiz vom Säntis.
Die Richtfunkantennen links weisen vorwiegend zum Vorderälpele bei
Feldkirch bzw. die beiden Hornstrahler ganz links auf der unteren Bühne
zum Hohen Kasten
in der Schweiz. Die Richtfunkantennen rechts weisen zur
Station Valluga/Ulmer Hütte am Arlberg.
|