Rundfunksender in Österreich



 
Radmer, Steiermark
 

Bilder vom Februar 2007

Die Radmer liegt nordwestlich von Eisenerz ist eines der abgelegensten Täler der Steiermark. Dass hier überhaupt größere Ansiedlungen existieren, ist dem einst bedeutenden Bergbau zu verdanken. Im 17. Jahrhundert existierte in der Radmer eines der größten Kupferbergwerke Europas (heute Schaubergwerk "Paradeisstollen"). Später wurde hier Eisenerz abgebaut, wobei zwischen 1943 und 1979 ein größerer Tagebau bestand. Doch auch sendetechnisch ist die Radmer interessant.


Wenn man südlich von Hieflau vom Erzbachtal in die Radmer fährt, glaubt man kaum, dass hinter der Schlucht noch Menschen leben. Doch dann macht das Tal einen Knick nach Westen...


...und es kommt ein Ort mit einer großen Kirche und einigen stattlichen alten Lagergebäuden.


Bis fast zum Talschluss stehen Häuser entlang der Straße. Heute leben hier noch etwa 800 Leute, früher waren es bis zu 2000, die von den Bergbaubetrieben (im Mittelalter eines der größten Kupferbergwerke Europas - heute Schaubergwerk -, im 20. Jahrhundert Eisenerz im Tagbau) lebten.


Das Tal selbst wird von einem Sender am Erzberg mit UKW (je 18 Watt) und TV (je 15 Watt, beide Programme auf VHF-III) versorgt. Interessant ist die Signalzuführung. Da ja rundherum hohe Berge sind und nur einige Sender (z.B. aus Tschechien) über Reflexionen in das Tal kommen, müssen die Signale also über einen Zwischensender in das Tal kommen.


Und dieser steht nun genau am erwähnten Knick der Schlucht, die in bzw. aus dem Tal führt, wobei die Signale über eine eigene Empfangsstation am Steilhang dahinter (roter Pfeil)...


...von einem Sender bei Hieflau empfangen werden.


Von hier werden 3 ORF-Radios mit je 3 Watt und die beiden ORF-TVs auf UHF mit je 20 Watt die 3 km zum oben erwähnten Sender geschickt. Da im weiten Umkreis dieses Senders kein bewohntes Haus steht, dient er praktisch ausschließlich der Signalzuführung. Lediglich die Autofahrer, die durch die Schlucht fahren, haben etwas davon.
 

letzte Änderung: 28.02.2007

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