Die Gegend um das mittlere
Ennstal zwischen Liezen und der Landesgrenze zu Oberösterreich ist sehr
unwegsam und damit mit Rundfunk und TV schwierig zu versorgen. Dazu
kommt die sehr dünne Besiedelung der Bergtäler.
Hieflau-Buchegg

Hieflau liegt in einer Talverzweigung des Ennstales. Deshalb hat der
hier errichtete Sender trotz geringer Leistung eine Bedeutung zur
Weitergabe der Signale an andere Sender.

Im Einzugsgebiet des Senders leben nur etwa 1000 Menschen.
Die 3 ORF-Radioprogramme werden mit je 10 Watt ausgestrahlt, ORF1 mit 10
Watt (Kanal E8), ORF2 mit 100 Watt (Kanal E55).

Die Signalzuführung erfolgt im Ballempfang vom
Sender Polster. Warum aber die großen UKW-Empfangsantennen in eine
andere Richtung schauen...?
Landl-Salza

Die Gemeinde Landl liegt in einer Weitung des Ennstales. Auf einem
günstigen Hügel am Rande der Weitung steht eine Umsetzerstation.

Die beiden ORF-TV-Programme werden mit je 40 Watt Leistung ausgestrahlt,
die 3 ORF-Radioprogramme mit je 6 Watt. Die Signalzuführung erfolgt im
Ballempfang von Hieflau-Buchegg.

Im Versorgungsbereich des Senders (Radius rund 3 km) leben rund 1500 Menschen der Gemeinden Landl
und Gams.
Gams-Sommerauer [Krautgraben]
(Gemeindeeigene Sendeanlage)

Der Ortsteil Krautgraben der Gemeinde Gams kann durch den Sender
Landl-Salza nur unzureichend mit den TV-Programmen versorgt werden.
Deshalb betreibt die Gemeinde Gams auf einem Hügel über dem Tal eine
eigene Sendeanlage mit 2 x 4 Watt Leistung (hinter dem Haus rechts am
Waldrand zu sehen; ORF1 Kanal E9, ORF2 Kanal E5). Die Signalzuführung
erfolgt vom Sender Landl-Salza.
Großreifling

Großreifling an der Enns ist ein Ortsteil der Gemeinde Landl und hat
einschließlich einiger Weiler der Umgebung rund 400 Einwohner. Weil der
Ort in einem Knick des Ennstales liegt, benötigt er einen eigenen Radio-
und TV-Sender...

...der auf einem Höhenrücken südlich aufgestellt ist. Nur ein schmaler
und steiler Fußweg führt zum Sender. Hier sieht man allerdings nur die
Sendeantennenanlage. Die eigentliche Sendetechnik befindet sich etwa 100
Höhenmeter tiefer (siehe weiter unten).

Gesendet werden hier ORF1 und ORF2 mit je 11 Watt in horizontaler
Polarisation. Die 3 ORF-Programme werden mit je
15 Watt ausgestrahlt.

Man sieht hier nur Sendeantennen.

Über einen schmalen Fußweg gelangt man...

...zur eigentlichen Sendestation, die etwa 100 Höhenmeter tiefer liegt,
was neben der leichteren Zugänglichkeit offenbar auch den Vorteil hat,
von Störsignalen besser geschützt zu sein.

Hier befinden sich auch die Antennen für Ballempfang...

...vom Sender Landl-Salza (roter Kreis links) für TV. Für UKW werden
offenbar die Signale vom Sender Schöckl bei Graz genommen, welche hier
ziemlich stark einfallen.

Von hier wird aber auch für den unmittelbaren Nahbereich gesendet: ORF1 und ORF2 mit je 3 Watt in
vertikaler Polarisation ausgestrahlt (gleiche Kanäle wie von der Anlage
100 m oberhalb, welche allerdings in die Gegenrichtung in horizontaler
Polarisation strahlen).
Altenmarkt-Eßling
(Gemeindeeigene Sendeanlage)

Der Altenmarkter Ortsteil Eßling mit rund 100 Menschen liegt in einem
Winkel, der vom Sender am Schweigerberg mit TV nicht versorgt werden
kann.

Da 100 Leute dem ORF zu wenig waren, hat die Gemeinde Altenmarkt dafür
einen TV-Umsetzer errichten lassen.

An einem Betonmast sind die Antennen angebracht, die Sendetechnik
befindet sich in einem kleinen Holzhäuschen.

Gesendet wird nur im VHF-Band III (ORF1 Kanal E8, ORF2 Kanal E11) mit
jeweils 2,4 Watt. Die Signalzuführung erfolgt im Ballempfang vom nur
wenige Kilometer südlich gelegenen Sender Großreifling.
Altenmarkt/Enns-Schweigerberg

Etwa 100 Höhenmeter über dem kleinen TV-Umsetzer steht eine
Richtfunkstation, die der Signalzuführung zum unten erwähnten Sender
Schweigerberg bei Altenmarkt/Enns dient.

Die Sender der gesamten nordwestliche Steiermark werden mit den
ORF-Programmen über eine Richtfunkstrecke versorgt, die vom Schöckl über
das Rennfeld zur Gemeindealpe/Mariazell und weiter über Hochkar,
Salberg/Selzthal zur Planai/Schladming verläuft. An der Richtfunkstation
Hochkar (roter Kreis) gibt es eine "Abzweigung" nach Altenmarkt.

Die Richtfunkverbindung dient eigentlich nur dazu, einen Berg zu
umgehen. Im roten kreis der Schweigerberg.

Der von 3 Sendemasten gekrönte Schweigerberg nördlich von Altenmarkt an
der Enns liegt in Oberösterreich.

Dennoch werden von hier fast nur Gebiete in der Steiermark versorgt. Im
Versorgungsbereich des Senders leben etwa 3000 Menschen, davon rund 240
(früherer Bergbauort Unterlaussa) in Oberösterreich. Dies Sendeleistung
beträgt für UKW je 40 Watt, für ORF1 35 Watt (Kanal E10) und für ORF2 je
300 Watt (Kanäle E56 und E59).

Die Zuspielung erfolgt per Satellit bzw. über eine Richtfunkverbindung
zum Hochkar (über die weiter oben erwähnte Relaisstation). Für Notfälle gibt es Ballempfang vom
Sender Weyer/Rapoldeck in OÖ bzw. für UKW (Radio Steiermark) offenbar auch vom Sender Schöckl bei Graz.

Palfau

Für die heute knapp 400 Bewohner des Talkessels von Palfau gibt es eine eigene
Sendeanlage, die auf UKW mit je 6 Watt und die beiden ORF-TV-Programme
mit je 12 Watt ausstrahlt.

Die Antennen ganz oben dienen dem Ballempfang der TV-Programme vom nahen
Sender Landl-Salza, darunter die Sendeantennen für TV und UKW, ganz
unten die UKW-Ballempfangsantenne.

Der Talkessel von Palfau. Der rote Kreis zeigt den Senderstandort.
Palfau-Mühlbauernkogel

Etwa 50 zu Palfau gehörende Wohnhäuser liegen in unwegsamen Tälern
westlich und östlich des Talkessels und können vom ORS-Sender nicht
erreicht werden. Daher hat die Gemeinde Palfau eine eigene Sendeanlage
errichten lassen, die ziemlich einmalig auf zwei Standorte aufgeteilt
ist.

Die Signale werden vom ORS-Sender Palfau empfangen (Antenne mit
Gitterreflektor unten). Gesendet wird vom Hauptstandort in Richtung
Südwesten und Südosten auf Kanal E8 und Kanal E10 mit je 2,1 Watt. Die
gesamte Empfangs- und Sendetechnik steckt im Kästchen unten.

Das in Richtung Südosten verlaufende Salzatal vom Hauptstandort der
Sendeanlage aus gesehen.

Auf einem schmalen Waldpfad gelangt man zum zweiten Teil der
Sendeanlage. Stromkabel und Kabel zur Signalzuführung liegen im Boden.
Wegen der doch erheblichen Entfernung ist auf einem Pfahl ein
Antennenverstärker angebracht.

In Richtung Nordosten wird auf Kanal E5 und Kanal E7 mit je 2,1 Watt
gsendet.
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