Radiogeschichte Österreichs
 

über die sendetechnische Entwicklung des Rundfunks in Österreich.




Der "Zwischensender" Dornbirn

Der Sender in Lauterach 1934.
Bildquelle [7]
Die Einrichtung des Landessenders von Vorarlberg machte lange Zeit Probleme. Zuerst stand nur eine mit 500 Watt Sendeleistung belegbare Nebenwelle zur Verfügung. Es war damit unmöglich, innerhalb eines Umkreises von 10 km eine genügend große Anzahl an Hörern zu erreichen, um den Sender wirtschaftlich betreiben zu können.

Erst mit dem Luzerner Wellenabkommen von 1933 erhielt man die Erlaubnis, einen Sender mit bis zu 5 kW zu betreiben. Im Moorgebiet bei Lauterach westlich von Dornbirn wurde jetzt eine Sendeanlage errichtet, die am 15. November 1933 versuchsweise mit 200 Watt, ab 18. Dezember 1934 dann offiziell mit 2 kW auf 1294 kHz den Betrieb aufnahm. Im Frühjahr 1935 wurde die Leistung durch eine neue Endstufe auf die endgültigen 5 kW gebracht.

In der Zeit des "Dritten Reichs" war Dornbirn dem "Reichssender Stuttgart" zugeordnet. Als am 2. Mai 1945 der Raum Dornbirn durch französische Truppen besetzt wurde, konnte der Sender seinen Betrieb praktisch ohne Unterbrechung fortsetzen.

Etwas später wurde der Sender gemeinsam mit Innsbruck-Aldrans auf 519 kHz betrieben, bis man am 15. März 1950 auf 629 kHz wechselte und 1951 die Leistung auf 12 kW erhöhte.

Anfang Dezember 1954 wurde der "Landessender Vorarlberg" als Teil der unter Aufsicht der französischen

Besatzungsmacht stehenden "Sendergruppe West" ebenfalls in den "Österreichischen Rundfunk" eingegliedert, nachdem dies in der britischen Zone schon am 22. Januar 1954 und in der US-Zone am 15. März 1954 erfolgte.

Am 6. November 1955 erfolgte die Inbetriebnahme neuer Sender in Lauterach. Das 1. (regionale) Programm wurde auf 629 kHz mit 25 kW, das 2. (nationale) Programm auf 1025 kHz mit 10 kW ausstrahlte.

Ab dem 1. Oktober 1967 wurde "Österreich 1" auf 1025 kHz, "Österreich Regional" auf 629 kHz ausgestrahlt. Nach Einstellung der Ausstrahlung von "Österreich Regional" auf 629 kHz (25 kW) am 5. September 1977 wurde offenbar von einem anderen still gelegten Standort ein zweiter baugleicher 25 kW-Sender nach Lauterach verbracht, denn das verbleibende Mischprogramm wurde bis 1987 mit 50 kW, dann wieder mit 25 kW gesendet. Am 1. Januar 1995 wurde auch das Mischprogramms auf 1026 kHz eingestellt. Der 116 m hohe Antennenmast dient bis heute als Träger für UKW- und TV-Sendeantennen.


Der Senderstandort Dornbirn-Lauterach 2007. Neben dem 116 m hohen Hauptmast steht noch ein niedrigerer Reservemast. Beiden Masten besitzen intakte Abspannisolatoren und sind somit für die Ausstrahlung auf Mittelwelle einsatzbereit.

1953 - Der Aufbau des UKW-Sendernetzes

letzte Änderung: 14.10.2010

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