Luxkogel
Der Luxkogel ist ein 1824 m hoher Berg östlich des Eingangs zum
Gasteinertal. Er liegt in topographisch sehr schwierigem Gebiet in Bezug
auf die anderen Umsetzer dieser Region ziemlich günstig, so dass hier
der UKW- und TV-Hauptsender für das "Salzburger Innergebirg" errichtet
wurde. Da der Berg sehr steil und damit schwer zugänglich ist, erfolgt
die Materialversorgung und Wartung über eine eigene Seilbahn. Eine
Straße auf den Berg ist nicht vorhanden.
Von hier wurde bis zum 5. Mai 2008 (seit 31. März 2008 DVB-T auf Kanal
32 mit 2,2 kW) gesendet: ORF2 auf Kanal 39 mit 2 kW, ORF1 auf Kanal 35
mit 2 kW (früher Kanal 12 mit 300 Watt, musste wegen DAB geräumt
werden), ORF-Radios mit je 200 Watt.
Auf dieser Aufnahe aus Richtung Osten sieht
man, dass für Notfälle Ballempfang vom Hahnbaum möglich ist.
St. Johann-Hahnbaum
Der Hahnbaum ist ein 1227 m hoher Berg unmittelbar östlich von St.
Johann im Pongau. Da man von hier einen großen Teil des Salzachtales
überblicken kann, ist der Platz auch für einen Rundfunksender gut
geeignet. der Aufwand kann hier gering gehalten werden. Tief im Wald
steht ein kleiner Betonbau...
.. mit einem aufgesetzten Betonmast. Die Signalzuführung erfolgt via
Richtfunk vom Luxkogel. Daneben ist noch Ballempfang vom Sender
Feuerseng bei Werfen bzw. Gaisberg vorgesehen. Damit wird offenbar die Notversorgung des Salzburger
Innergebirgs per Ballempfang sicher gestellt, indem bei Ausfall der
Richtfunkversorgung der Luxkogel auf Ballempfang vom Hahnbaum
umschaltet.
Ausgestrahlt werden hier: UKW mit je 100 Watt, seit 25. August 2009
DVB-T auf Kanal 32 mit 800 Watt. Bis zum 15. September 2009 wurde analog
ORF1 auf Kanal 10 mit 150 Watt und ORF2 auf Kanal 22 mit 3 kW gesendet. Zudem gab es offenbar
für die Signalzuführung von ORF1 ins Großarltal eine
VHF-Richtfunkstrecke in vertikaler Polarisation.
Werfen-Feuerseng
Der Feuersengköpfl ist ein felsiger Höhenrücken unmittelbar westlich der
Burg Hohenwerfen. Von hier besteht ganz knapp Sichtverbindung zum
Gaisberg...
...womit eine direkte Signalzuführung via Ballempfang ins Innergebirg
möglich ist, die beim Ausfall der Richtfunkstrecken bis zum Luxkogel
durchgeschaltet werden kann.
Ausgestrahlt werden hier: UKW mit je 10 Watt, seit 25. August 2009 DVB-T
auf Kanal 38 mit 300 Watt. Bis zum 15. September 2009 wurde analog ORF1
auf Kanal 6 mit 20 Watt und ORF2 auf Kanal 58 mit 500 Watt gesendet.
Blick vom Senderstandort nach Norden in das Salzachtal.
Blick vom Senderstandort nach Süden. Links schlängelt sich die
Tauernautobahn entlang. Hinter dem Berg rechts liegt Bischofshofen.
Wagrain-Floitensberg
Am Floitensberg südlich von Wagrain steht eine jener typischen
Sendeanlagen, die von einem Haupttal (das meist schon ausreichend
versorgt ist) in ein Seitental einstrahlen.
Hier ist es das Kleinarltal, das neben dem ebenfalls topographisch
ungünstig gelegenen Ort Wagrain versorgt werden soll.
Ausgestrahlt werden hier: UKW mit je 40 Watt, seit 25. August 2009 DVB-T
auf Kanal 38 mit 225 Watt. Bis zum 15. September 2009 wurde analog ORF1
auf Kanal 5 mit 10 Watt und ORF2 auf Kanal 44 mit 300 Watt gesendet. Die
Signalzuführung erfolgt per Richtfunk oder im Ballempfang vom Luxkogel.
Kleinarl
Da das Klienarltal einen kleinen Knick nach Osten macht, steht auf einem
Hügel nördlich des Ortes Kleinarl ein TV-Umsetzer.
Bis zum 15. September 2009 wurde von hier Analog-TV mit je 15 Watt auf UHF
gesendet.
Die Signalzuführung erfolgte per Ballempfang vom nahen Floitensberg
(roter Kreis).
Eben/Pongau-Langbruckwald
In einem Waldstück oberhalb von Eben im Pongau steht eine wichtige Sendeanlage.
Ursprünglich war die Anlage nur zur lokalen Versorgung gedacht, doch da
direkt unterhalb die Tauernautobahn vorbei führt, wurden in den
1980er-Jahren die UKW-Sender verstärkt und die Antennen auf "mixed"
Polarisation umgebaut.
Ausgestrahlt werden hier: UKW mit je 560 Watt, seit 25. August 2009
DVB-T auf Kanal 38 mit 1 kW. Bis zum 15. September 2009 wurde analog
ORF1 auf Kanal 33 und ORF2 auf Kanal 37 mit je 200 Watt gesendet. Die Signalzuführung erfolgt per
Richtfunk oder im
Ballempfang vom Luxkogel.
Hüttau
Das Fritztal zwischen Bischofshofen und Eben ist ziemlich eng, der Ort
Hüttau liegt zudem in einem Knie. Der Radioempfang ist hier zwar
ausreichend (über den Sender Eben-Gasthofberg), aber für TV braucht es
einen Umsetzer.
Bis zum 15. September 2009 wurde von hier analog
ORF1 auf Kanal 4 mit 25 Watt und ORF2 auf
Kanal 51 mit 100 Watt ausgestrahlt. Die Signalzuführung erfolgte im Ballempfang
vom nahen Sender Eben-Langbruckwald.
St. Martin/Tennengebirge-Palfen
Der Palfen ist ein Hügel südlich von St. Martin. Hier steht neben 2
Handymasten auch eine Umsetzerstation
Ausgestrahlt werden hier: UKW mit je 3 Watt, seit 25. August 2009 DVB-T
auf Kanal 31 mit 60 Watt. Bis zum 15. September 2009 wurde analog ORF1
auf Kanal 49 und ORF2 auf Kanal 43 mit je 25 Watt gesendet.
Die Signalzuführung erfolgt per Ballempfang vom Sender
Zwieselalm.
Der Bau für die Sendetechnik befindet sich etwas unterhalb, weil der
felsige Gipfel des Palfen wenig Platz bildet.
Aussicht vom Palfen auf St. Martin.
Filzmoos-Neuberg
Im oberen Fritzbachtal knapp westlich von Filzmoos steht eine kleine
TV-Umsetzeranlage. Der Container mit der Sendetechnik steht an der
Straße (roter Kreis), während der Sendemast etwas höher im Wald steht
(rotes Rechteck).
Der Conteiner mit der Sendetechnik.
Der Versorgungsbereich des Senders umfasste
das obere Fritzbachtal. da der Fritzbach unterhalb des Sendestandortes
eine Nordwendung vollführt, wurde nur nach Norden und Westen gesendet.
Bis zum 15. September 2009 wurde von hier Analog-TV mit 2 x 12 Watt auf
VHF gesendet.
Die Signalzuführung erfolgte per Ballempfang vom Sender
Eben-Langbruckwald.
Filzmoos
Filzmoos liegt ziemlich versteckt in einem
Seitental des Ennstales und hat daher einen eigenen TV-Umsetezr
bekommen. UKW schafft es dagegen von den Sendern Eben-Langbruckwald und
Hauser Kaiblling in das Tal. Der Umsetzer steht direkt oberhalb des
Ortes.
Bis zum 15. September 2009 wurde Analog-TV
mit 2 x 5 Watt gesendet. Seither wird DVB-T mit 50 Watt gesendet. Die
Signalzuführung erfolgt per Satellit, da Ballempfang nur vom Hauser
Kaibling möglich wäre, dort jedoch nur die ORF2-Regionalversionen für
Steiermark und Kärnten verfügbar sind, nicht jedoch das benötigte für
Salzburg.
Ein paar 100 Meter die Forststraße weiter steht noch die im
Analogzeitalter benötigte Ballempfangsanlage für die Signalzuführung vom
Hauser Kaibling.
Flachauwinkl-Gindlalm
(gemeindeeigene Sendeanlage)
Das etwas abgelegene Flachauwinkl hat zu wenig Einwohner, als dass es
sich für den ORF ausgezahlt hätte, eine eigene Umsetzeranlage zu
erreichten. Somit ließ 1976 die Gemeinde Flachau eine TV-Sendeanlage
errichten.
Die Anlage steht an der Zufahrtsstraße zur Gindlalm knapp oberhalb der
Tauernautobahn, die durch das Tal führt.
Im Sommer 2009 war die Anlage bereits außer Betrieb. Früher wurde von
hier Analog-TV mit nominell 2 x 4,1 Watt auf VHF gesendet. Die
Signalzuführung erfolgte per Ballempfang offenbar für ORF2 vom Sender
Eben-Langbruckwald und für ORF1 vom nahen Sender Radstatt-Ebenfeld
(mittlerweile auch stillgelegt). Interessant ist, dass man hier auch zum
Senden herkömmliche TV-Empfangsantennen verwendete.
Das "stilecht" gehaltene Sendergebäude.
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